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Im Rahmen der Euro- und Finanzkrise wird vielfach und tiefgreifend nach den wahren Schuldigen gesucht. Beliebte Sündenböcke werden nicht selten schnell in den hohen Türmen der Banken ausgemacht. Es kann definitiv nicht bestritten werden, dass Banken und andere Finanzinstitute Fehler gemacht haben und das es in den folgenden Monaten und Jahren darum gehen wird, das verloren gegangene Vertrauen der Anleger wieder zurückzugewinnen. Wie verringert man das Risiko der geschätzten Kundschaft bei Zertifikaten? 

Anlagestrategien: Zertifikate müssen Weltweit mit mehr Transparenz behaftet sein

Schwierige Zeiten und noch schwierige Aufgaben also, stehen den Managern, Finanz- und Marketingstrategen im Finanzmarkt, auf dem gesamten Globus bevor. Von ihnen werden höchstmögliche Kompetenzen erwartet um den Anleger wieder zurück ins Boot des Finanzmarktes zu manövrieren. Machbar ist das zweifellos, jedoch ist damit eine große Portion Arbeit und Aufklärung verbunden. Es darf einfach keinerlei reputationsschädigenden Ereignisse mehr geben, die zu lasten der Kunden gehen. Die im Zusammenhang mit der Lehmann-Brothers-Pleite nicht weniger diskutierten und oft kritisierte Zertifikatenbranche, ist da zum Beispiel um ein vielfaches vorraus. Zahlreiche Standardisierung, Transparenzbemühungen und Öffentlichkeitsarbeit haben letztendlich dazu beigetragen, dass sich nicht nur die industrielle Entwicklung wieder zurückgearbeitet hat, sondern dass auch die Kunden nicht nur die extrem hohe Gewinnspanne und andere Vorzüge der Produkte, sondern gleichermaßen auch die Risiken besser im Visier haben. Die so genannte "Verbriefung" ist zwar mit Jahrhunderten alten Traditionen behaftet, der Erwerb von Zertifikaten ist für den Anleger im Privatbereich jedoch erst seit etwas mehr als 20 Jahren gestattet.

Damit handelt es sich bei sturkurierten Wertpapieren um eine relativ junge Anlageklasse. Es handelt sich bei dem ersten Zertifikat welches auch für den Privatanleger zugänglich gemacht wurde, war ein Indexzertifikat mit Fokus auf den DAX. Ein erfolgversprechendes Anlageinstrument wurde geboren. Bis hin zur großen Finanzkrise. Seitdem wurden Zertifikate eher gemieden und schnell als toxisch verschrieben. Das I-Tüpfelchen leisteten fortwährend die Medien und gaben dem bereits angeschlagenem Zertifikaten-Image, schlussendlich den Rest. Dank bessere Aufklärungskampagnen und Weiterbildungsmaßnahmen in der Fach-und Beratungskompetenz bei Bankangestellten im Bereich Kundenbetreuung, fanden Zertifikate schnell wieder ihr Comeback.  Zwischenzeitlich beziehen wieder mehr und mehr private Anleger Zertifikate in ihre Investitionsüberlegungen mit ein. So weist es auch das Ergebnis einer aktuellen Trendumfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) aus. An der Umfrage, die gemeinsam mit sieben großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich im September mehr als 2.600 Personen. Die Kernzielgruppe beschrieb sich in der Regel als allgemein gut informierte Anleger, die selbstentescheident- also ohne Fachberatung durch eine Bank oder ähnlichem  Finanzinstitut investiert sind.

Das Ergebnis der Umfrage ließ verlauten, dass fast jeder zweite Anleger sich bereits seit mehr als fünf Jahren mit um Zertifikaten beschäftigte. Gut 13 Prozent der Umfrageteilnehmer beziehen sie seit drei bis fünf Jahren in ihre Anlageüberlegungen mit ein, während sich fast 15 Prozent seit ein bis drei Jahren für Zertifikate interessieren. Für jeden vierten Teilnehmer der Finanzumfrage, ist der Umgang mit Zertifikaten allerdings noch weitgehend Neuland. Das Ergebnis lässt den Rückschluss zu, dass ein bemerkenswerter großer Teil der Privatanleger längst erkannt hat, dass es sich bei Zertifikaten (das verbriefen von Produkten) um äußerst attraktive Finanzinstrumente handelt, mit denen man gerade auch in unruhigen Börsenzeiten vom Auf und Ab der Märkte profitieren oder das Depot einfach günstig absichern kann.

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